Das Eigenheim vor Einbruch schützen

Einbruchschutz bedeutet vor allem Abschreckung

Ein fachgerecht umgesetztes Sicherheitskonzept reduziert das Einbruchrisiko. Denn: Ein offensichtlich gut geschütztes Haus meiden die meisten Täter.

In der Schweiz wurden 2022 insgesamt 35 000 Einbrüche polizeilich registriert, ein Anstieg von 14,6% gegenüber dem Vorjahr. Das ist kein Grund zur Panik – aber vielleicht eine Anregung für Eigentümerschaften, die Sicherheit ihrer Immobilie zu prüfen. Von einem Haus, das den Eindruck vermittelt, gut geschützt zu sein, lassen Gauner in der Regel die Finger. Das oberste Prinzip beim Einbruchschutz lautet also «Prävention durch Abschreckung». Erreichen lässt sich dies durch clever eingesetzte technische Sicherheitssysteme, die gleichzeitig eine wirkungsvolle Strategie zum Schutz vor Tätern sind, die es dann trotzdem versuchen.

Beleuchtete Aussenräume

Als primäre Abschreckungsmassnahme eignen sich Aussenbeleuchtungen gut zum Schutz des Grundstücks. Sie können aus herkömmlichen Lampen bestehen oder zusätzlich mit Bewegungsmeldern ausgestattet sein, die gezielt bei auffälligen Ereignissen einschalten und gleichzeitig energiesparend sind. Aussenbeleuchtungen können auch Bestandteil einer Anwesenheitssimulation sein. Dazu werden sie mithilfe von Zeitschaltuhren oder vernetzten Steuerzentralen so ein- und ausgeschaltet, dass die Präsenz von Menschen im Haus vorgetäuscht wird.

Gegensprechanlagen und Videoüberwachung

Eine zusätzliche abschreckende Wirkung lässt sich mit Gegensprechanlagen erzielen. Ihre Installation empfiehlt sich nicht nur an der Haustüre, sondern auch am Gartentor, falls ein solches vorhanden ist. Die höchste Sicherheit bieten diese Anlagen, wenn sie nicht nur Audio-, sondern auch Videoüberwachung beinhalten. Überwachungskameras wirken sich nämlich nicht nur entmutigend auf potenzielle Einbrecher aus, sondern unterstützen auch die Arbeit der Polizei bei der Aufklärung eines Einbruchs. Doch bevor es zur Ermittlung kommt, müssen die Behörden oder eine Sicherheitsfirma überhaupt erst alarmiert werden. Diese Rolle übernehmen Alarmanlagen.

Schrill oder lautlos: die Macht von Alarmanlagen

Auch bei den Alarmanlagen steht oft das Ziel im Vordergrund, den Einbrecher von seinem Vorhaben abzubringen. Deshalb lösen die meisten Anlagen ein lautes Signal aus, sodass der Dieb, auf frischer Tat ertappt, oft die Flucht ergreift. Doch die Alarmanlage kann auch ein lautloses Signal an die Polizei oder eine Sicherheitsfirma senden und dadurch einen schnellen Einsatz am Tatort ermöglichen.

Besonders praktisch sind Funk-Alarmanlagen. Sie lassen sich dank Wegfallen der Verkabelung schnell installieren und von Einbrechern nicht so leicht deaktivieren. Denn bei Störung einer Funk-Frequenz schalten die Anlagen automatisch auf ein anderes Funk-Band. Bei Modernisierungen oder Ausbauten lassen sich die Funk-Anlagen beliebig um zusätzliche Sensoren und Melder erweitern. Und im Falle eines Umzugs kann die Anlage einfach mitgenommen werden.

Elektronische und mechanische Sicherung kombinieren

Glastüren und -fenster sind häufige Einstiegsstellen für Einbrecher. Jedes Einbruchschutzkonzept muss deshalb diese verletzlichen Hausteile besonders berücksichtigen. Wirksamen Schutz bieten sogenannte Kontaktsensoren, welche beim Öffnen der Fenster oder Türen ein Signal an eine Steuerungszentrale übermitteln. Auch elektronische Türschlösser erweisen sich oft als empfehlenswert. Diese können sogar den Hausbesitzer alarmieren, wenn ein Unbefugter das Haus betritt.

Aber auch mechanische Schutzvorrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Einbruchsicherheit. So können etwa Türen durch eine Mehrpunktverriegelung oder eine zusätzliche Holzplatte verstärkt werden. Abschliessbare Fenstergriffe, Sicherheitsglas respektive -folien und einbruchsichere Rollläden können bei Fenstern oder Terrassentüren die Arbeit der Einbrecher erschweren. Und Zeit ist ein kritischer Faktor. Dauert der Einstiegsversuch länger als ein paar Minuten, geben die Täter auf. Eine Kombination mechanischer und elektrischer Systeme bietet also den besten Schutz.

Am besten eine Fachperson zu Rate ziehen

Je nach Bedarf und Budget bietet der Handel unterschiedliche Einbruchschutzlösungen. Die Auswahl kann den Laien aber schnell überfordern. Spätestens bei der Installation der Systeme sind viele mit ihrem Latein am Ende. Das Hinzuziehen einer Elektrofachperson, die ein systematisches und massgeschneidertes Schutzkonzept erarbeitet und dieses in die Tat umsetzt, kann also viel Zeit, Geld und etwaigen Ärger mit Behörden oder der Nachbarschaft ersparen. Die Fachleute wissen nicht nur, welche Technik das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist, sondern auch, wo genau eine Alarmanlage zu montieren ist oder ob eine vollständige Vernetzung hin zum Smart Home Sinn ergibt. Der Schutz der eigenen vier Wände ist schliesslich nicht nur in materieller, sondern vor allem in emotionaler Hinsicht ein hohes Gut. Die innere Ruhe, die ein einbruchsicheres Haus schenkt, gehört in die Hände von kompetenten Fachleuten.

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