Nüsse und Kerne

Kleines Lexikon – Nüsse und Kerne haben es einfach in sich

Nüsse und Kerne sind zu jeder Jahreszeit eine gesunde und wohlschmeckende Ergänzung auf unserem Speiseplan. Egal ob für unser Gehirn, unsere Muskeln oder das allgemeine Wohlbefinden, Nüsse und Kerne haben es einfach in sich!

Nüsse und Kerne

Sie enthalten wertvolles pflanzliches Eiweiss sowie Spurenelemente, Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren und Vitamine. Alles, was unserem Gehirn reichlich Energie liefert und hilft , uns zu konzentrieren. Eine besonders gut geeignete Nusssorte für eine gute Funktionalität unseres Denkapparates sind Walnüsse, da sie den höchsten Anteil an Omega‑3 und Omega-6-Fettsäuren enthalten.

Und nicht zuletzt: Als rein pflanzliches Nahrungsmittel sind sie für den kurzen Snack zwischendurch oder auch als Zutat in aufwändigeren Speisen eine echte und tierfreundliche Alternative.

Cashewnuss

Die Nuss wächst an einem tropischen Baum, der bis zu 15 Meter hoch werden kann. Hauptanbaugebiete sind Brasilien, Ostafrika, Indien und China. Bemerkenswert ist, dass sich die Nüsse auf einem Apfel bilden, dem sogenannten Cashewapfel. Er ist der Fruchtstiel der Cashewnuss und reich an Vitamin C. In Brasilien ist der Saft des Cashewapfels sehr beliebt. Im indischen Goa wird aus dem Fruchtstiel sogar Schnaps gebrannt. Die Cashewkerne werden roh, geröstet und gesalzen, karamellisiert oder gewürzt im Handel angeboten. Sie schmecken süss und passen als Snack gut zu Bier oder Wein. Besonders in der asiatischen Küche werden sie zu Geflügelgerichten gereicht. Cashewkerne sind reich an Magnesium.

Edelkastanie

Esskastanien, auch Maronen genannt, sind die Nussfrüchte der sommergrünen Edelkastanie, deren ursprüngliche Heimat in Kleinasien liegt. Maronen sind nur in den Wintermonaten erhältlich und kommen ungeschält und geschält in den Handel. Sie können geröstet, gekocht und gebacken werden. Esskastanien weisen, im Vergleich zu anderen Nüssen, einen sehr niedrigen Fettgehalt auf. Maronen sind gesund, denn sie wirken u.a. entzündungshemmend und stärken das Herz. Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin B und Magnesium. Geschätzt werden die Maronen als heisse Leckerei im Winter, man kann sie aber auch als Füllung für Geflügel oder als Beilage zu Rotkraut verwenden.

Erdnuss

Die Erdnuss gehört zu der Familie der Hülsenfrüchte und ist botanisch gesehen gar keine Nuss, sondern eher verwandt mit einer Bohne oder Erbse. Sie wird aber wegen ihrer Form auch den Nüssen zugeordnet. Erdnüsse sind eine beliebte Knabberei und werden roh, gesalzen oder geröstet verzehrt. Sie wachsen unterirdisch und sitzen an den Wurzelenden der Pflanze. Hauptlieferanten sind die USA, China und Brasilien. In Amerika ist es die Erdnussbutter, die auf der Beliebtheitsskala ganz oben steht. Erdnussöl ist besonders in Asien sehr beliebt. Die Erdnuss besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin B, welches bedeutend für den Energiestoffwechsel und die Zellerneuerung ist.

Haselnuss

Die knackige, fast runde, aromatische, gemeine Hasel wächst auf bis zu sieben Meter hohen Sträuchern und reift ab Mitte August. Sie wird roh verzehrt und in der Küche verarbeitet. Man kann sie als ganze Nüsse, Nusskerne, gehobelte, gemahlene und gehackte Haselnüsse kaufen. Nougat und Haselnusscreme basieren auf Haselnüssen. Das aus den Haselnüssen gewonnene Haselnussöl ergibt mit Himbeeressig als Dressing eine besondere Note zu feinen grünen Mischsalaten. Besonders herauszuheben ist das zellschützende Vitamin-E, welches gut für die Sauerstoffzufuhr des Gehirns ist. Haselnüsse zählen zu den Nussarten, die als gute Nervennahrung gelten. Haselnüsse mit Schale sind bei optimaler Lagerung fast ein Jahr haltbar. Tipp: Um die Frische der Nüsse festzustellen, schüttelt man sie. Wenn sie nicht klappern, sind sie frisch.

Kokosnuss

Die Kokosnuss ist eine Steinfrucht und wächst als Frucht auf der Kokospalme. Kokosnüsse reifen nach der Ernte nicht nach und werden besonders in Indonesien, Philippinen und Indien angebaut. Am besten gedeihen die auf Palmen wachsenden Kokosnüsse in Küstennähe. Das weisse Fruchtfleisch der frischen Kokosnuss wird roh verzehrt; gemahlen und geraspelt wird es in verschiedenen Backwaren verarbeitet. Das Kokoswasser wird so natürlich, wie es in der Nuss enthalten ist, verwendet. Kokosmilch hingegen entsteht durch Verkneten von Kokosraspeln mit warmem Wasser und anschliessendem Auspressen. Kokosmilch zählt in zahlreichen tropischen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln. Die hochwertigen Nährstoffe der Kokosnuss normalisieren den Körperfettwert und stärken das Immunsystem. Die Kokosnuss gehört zu den selenhaltigsten Lebensmitteln.

Kürbiskerne

Die kleinen, knackigen Kürbiskerne sind die getrockneten Samen der Kürbispflanze. Sie sind geschält, ungeschält, geröstet und gesalzen erhältlich. Die Kerne sind eine beliebte Knabberei und können darüber hinaus vielseitig in der Küche verarbeitet werden. Eine Delikatesse ist das hochwertige Kürbiskernöl, das aus den Samen des Ölkürbis gewonnen wird. Ursprünglich war die Kürbispflanze nur in Amerika beheimatet. Heute wächst sie weltweit in allen trockenen und warmen Gebieten und wird auch in der Schweiz angebaut. Kürbiskerne sind ausserdem wahre Nährstoff-Kraftpakete und stecken voller Vitamin A, C, D, E sowie Zink, Eisen, Magnesium und Selen.

Macadamianuss

Macadamianüsse kommen nur geschält in den Handel – ihre Schale ist so hart, dass man sie nur mit Spezialwerkzeugen knacken kann. Hauptlieferanten sind Australien, Südafrika und Hawaii. Die Macadamianuss gehört zu den gesündesten Nussarten, da sie einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren hat. Von allen Nussarten hat die Macadamia die meisten Proteine, aber auch eine hohe Menge an sättigenden Ballaststoff en. Die Macadamianuss gehört zu den teuersten Nusssorten und ist eine Delikatesse für Feinschmecker.

Mandeln

Mandeln sind die ältesten Nüsse der Welt – und die am meisten verbreiteten. Eigentlich sind sie keine «echten» Nüsse, sondern gehören zu den Steinfrüchten. Man liebt ihre hübsche Blüte, man mag sie ganz, geschält, gestiftet, gemahlen und gehackt. Die bis zu zehn Meter hohen Bäume wachsen in Europa und Kalifornien. Mandeln sind sehr vielseitig: Man braucht sie für Marzipan, Nougat oder Mandellikör. Mandelöl wird sowohl in der Küche als auch in der Kosmetik verwendet. Man knabbert sie als Rauchmandeln und gesalzen, auf dem Jahrmarkt als gebrannte Mandeln. Man unterscheidet süsse und bittere Mandeln. Mandeln enthalten verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Fette. Beachtlich ist auch der Gehalt an Kalzium, Magnesium und Kalium.

Muskatnuss

Muskatnüsse sind die Samenkerne der Früchte des Muskatbaumes. Sie stammen ursprünglich aus Indonesien. Lange Zeit galten Muskatnüsse als sehr kostbar und wurden als das «Gold Indiens» bezeichnet. Da Muskatnüsse eine stark aromatische Schärfe haben, sollten sie beim Würzen nur sparsam dosiert werden. Nebst Kartoffelgerichten und Saucen passt Muskatnuss auch zu Hackfleischgerichten. In der süssen Küche würzt sie Kleingebäck, zum Beispiel als Bestandteil in einer Lebkuchengewürzmischung. Am besten wird die Muskatnuss frisch gerieben dem Gericht beigegeben, da das Pulver schnell an Aroma verliert.

Paranuss

Paranüsse, auch «Amazonasmandeln» genannt, sind die Samen des wild wachsenden Paranussbaumes, der bis zu 60 Meter hoch werden kann. 30 Jahre brauchen die Bäume, bis die ersten Früchte reifen. Unter einer sehr harten, rauen, dreikantigen Schale befindet sich ein schmackhafter länglicher Kern, der überwiegend roh verzehrt wird. Neben dem hohen Eiweiss- und Fettgehalt besitzt die Paranuss auch einen sehr hohen Anteil an Mineralstoffen. Geknackte Paranüsse sind das ganze Jahr erhältlich. Mit Schale kommen sie hauptsächlich in der Weihnachtszeit in den Handel. Verwendet wird die Paranuss auch zur Weiterverarbeitung für Kosmetikprodukte.

Pinienkerne

Die länglichen Kerne sind die Samen des Pinienbaums, einer Kiefernart, die im Mittelmeerraum wächst. Daher gibt es sehr viele italienische Rezepte mit Pinienkernen – das wohl bekannteste ist das klassische Pesto Genovese. Die Kerne werden aus den Pinienzapfen geholt. Besonders gut für die Gesundheit sind die vielen Vitamine, besonders das Vitamin B1. Die wertvollen, cholesterinfreien Nährstoffe der Pinienkerne regen den Stoffwechsel an und stärken das Immun- und Nervensystem. Pinienkerne werden durch den hohen Fettgehalt schnell ranzig. Haltbarer werden sie, wenn sie kurz in der Pfanne ohne Fett geröstet werden.

Pistazie

Pistazien, die in der Botanik als «Grüne Mandeln» bezeichnet werden, sind die Steinfrüchte des Echten Pistazienbaumes, der bis zu 12 Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt wird. Geerntet wird nur alle zwei Jahre. Die besten kommen aus Sizilien, aber auch die Türkei und Kalifornien sind Exportländer. Qualitätsmerkmal für gute Pistazien ist ihre knallgrüne Farbe. Das würzige Aroma der gerösteten und gesalzenen Pistazien ist ein besonderer Genuss. Pistazien sind sehr reich an Kalium. Ihr feiner aromatischer und mandelartiger Geschmack eignet sich sowohl für Kuchen, Müsli, Speiseeis oder zum Knabbern beim Apéro.

Sonnenblumenkerne

Die kleinen, fetthaltigen Sonnenblumenkerne sind die Samen der Sonnenblume. Geschälte Sonnenblumenkerne sind nicht nur eine köstliche Knabberei, sondern auch ein hochwertiges Lebensmittel bei der Nahrungszubereitung. Bei trockener, kühler und luftgeschützter Lagerung bleiben sie zwischen sechs und neun Monaten geniessbar. Die Sonnenblume wächst in trockenen, warmen Regionen auf nährstoffreichem Boden. Ein hoher Eiweissgehalt macht sie zur gesunden Proteinquelle. Darüber hinaus tragen Folsäure, Magnesium und Phosphor zum beträchtlich hohen Gesundheitswert der Kerne bei.

Walnüsse

Walnüsse sind die Früchte des Walnussbaumes. Sie werden im südlichen Europa angebaut, doch Kalifornien ist der Haupterzeuger der Nuss, die besonders in der Winterzeit beliebt ist. Ihr hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren lässt sie zu einem sehr gesunden Nahrungsmittel werden. Bereits eine Tagesration von 50 g Walnüssen deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Die grossen Nüsse gibt es ganzjährig in der Schale und als Hälften geschält. Walnüsse sind vielseitig: Besonders gut schmecken sie zu Käse, auf Salat und im Kuchen. Sie liefern mit wenig Aufwand eine Menge Gesundheit – man sagt, dass nur fünf Walnüsse täglich reichen, um die Arterien freizuhalten!

Praktische Tipps im Umgang mit Nüssen:

  • Geknackte Nüsse wenn möglich kühl aufbewahren.
  • Haselnüsse am besten mit der Schale lagern.
  • Angebrochene Verpackungen mit Nüssen sollten dicht verschlossen und in der Gefriertruhe aufbewahrt werden. Dort halten sie monatelang, ohne muffig zu riechen.
  • Auch Walnüsse können mal ins Gefrierfach wandern – allerdings aus einem anderen Grund. Wenn die Nüsse schwierig zu knacken sind, kann das helfen. Nach einer Stunde verändern die Minusgrade die Struktur der Schale – und danach lässt sich fast jede Nuss knacken.

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