Haselnüsse sind Kalorienbomben und gehören deshalb nicht auf den Menüplan? Auf keinen Fall! Denn die Nüsse liefern jede Menge wertvolle Vitamine und Nährstoffe. Welche Menge gesund ist und wie sie am besten schmecken – das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ja, es stimmt: Haselnüsse enthalten viele Kalorien. Aber nicht nur. Sie liefern auch wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiss. Ausserdem handelt es sich beim Fett um ungesättigte Fettsäuren, die vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Gleichzeitig fördert der hohe Lezithingehalt die Konzentration. Haselnüsse sind also nicht grundlos Bestandteil von Studentenfutter. Und auch die Mineralstoffe sind gut für unsere Gesundheit: Das Zink stärkt unser Immunsystem, das Magnesium unsere Knochen. Das ist aber noch nicht alles. Auch Kalzium, Kalium, Phosphor, Eisen sowie die Vitamine E, K und B sind in der kleinen Wundernuss enthalten. Und nicht zuletzt ist sie auch reich an Ballaststoffen und unterstützt damit die Verdauung. Kurz gesagt: Die Haselnuss ersorgt uns mit allerlei gesunden Nährstoffen. Aufgrund des Kaloriengehalts geniessen Sie am besten eine Handvoll pro Tag davon.
Vielleicht gehören Sie zu den Glücklichen mit eigenem Haselstrauch im Garten. Die Erntezeit beginnt je nach Klima im September oder im Oktober. Wenn Sie die Nüsse selbst sammeln, können Sie sie in einer Schale waschen, abreiben und danach an der Sonne oder Heizung trocknen lassen.
Im Laden greifen Sie am besten zu unverpackten Nüssen, denn im Plastik bilden sich schnell Schimmelpilze. Um die Frische zu prüfen, gibt es einen einfachen Test: Schütteln Sie die Nüsse. Falls die Kerne in der Schale klappern, sind sie bereits älter – frische Haselnüsse liegen eng an der Schale an. Bei geschälten Haselnüssen ist auch die Farbe des Inneren ein Hinweis: Alte Nüsse sind innen gelblich, frische weisslich. Und auch der Geschmack sagt viel über die Frische aus. Eine alte Haselnuss schmeckt bitter oder pelzig und sollte nicht mehr gegessen werden.
Lassen Sie die Haselnüsse in ihrer Schale. So können sie vor Wärme und Feuchtigkeit geschützt ein Jahr lang gelagert werden. Weniger lange haltbar sind gemahlene, gehackte und geschälte Haselnüsse. Haben Sie die Nüsse bereits so gekauft , beachten Sie das Haltbarkeitsdatum. Bei selbst zubereiteten Nüssen gilt: zeitnah verwenden. Denn sobald sie schimmeln, enthalten sie giftige Aflatoxine. Ausserdem werden sie durch den hohen Fettanteil auch schnell ranzig.
Haselnüsse sind sehr vielseitig einsetzbar. Ob als ganze Stücke, gemahlen, gehackt, gebrannt oder geröstet – sie verleihen Ihrem Essen einen feinen Geschmack. Am bekanntesten sind wohl die ganzen Haselnüsse im Studentenfutter oder die gemahlenen als Backzutat für Kuchen und Brote. Die Haselnuss schmeckt aber auch zum Zmorge im Müesli oder zur Vorspeise als Öl im Salatdressing oder gehackt als Salat und Cremesuppen-Topping. Pikante Saucen verfeinern Sie mit Haselnussmus oder Sie servieren die Spaghetti mit einem Nusspesto. Als Dessert empfehlen wir ein Haselnussglace oder gehackte Haselnüsse im Obstsalat. Abgerundet wird das feine Menü als krönender Abschluss mit einem Haselnusslikör.
Geröstete Haselnüsse entfalten ein besonders intensives Aroma. Rösten Sie die Nüsse bei etwa 100 Grad für 10 bis 15 Minuten im Backofen und reiben Sie sie danach mit einem Geschirrtuch ab, damit sich die braune Aussenhaut ablöst. Voilà – schon kommen Sie in den vollen Genuss ihres Geschmacks!