Frisches Gemüse hat am meisten Vitamine, das ist unbestritten. Im Winter müssen wir aber oft auf importiertes Gemüse oder auf Dosen- und Tiefkühlgemüse ausweichen. Aber sind darin überhaupt noch Vitamine enthalten? Und wenn ja, in welchen Mengen? Wir haben uns schlau gemacht. Und das Ergebnis überrascht.
Frisch geerntetes Gemüse enthält natürlich den höchsten Anteil an Vitaminen. Jedoch auch nur für kurze Zeit: Hitze, Sauerstoff und Licht zerstören die Vitamine nämlich. Das Gemüse sollte also nach der Ernte möglichst schnell gegessen werden. Lange Transportwege und Lagerzeiten verhindern das aber oft und führen so zu einem hohen Vitaminverlust. Achten Sie deshalb beim Kauf von frischem Gemüse auf seine Herkunft und entscheiden Sie sich – sofern es diese Option gibt – für heimisches Gemüse. Vielleicht finden Sie sogar welches aus der Region oder Sie können es direkt auf dem Bauernhof kaufen. Mit dem Winter schrumpft das Angebot an frischem Gemüse. Deshalb haben wir nachgeforscht, welche Alternative die beste ist.
Es gibt gleich zwei gute Nachrichten. Erstens enthält das Gemüse aus dem Tiefkühler immer noch viele Vitamine. Es wird nämlich bereits etwa zwei bis drei Stunden nach der Ernte blanchiert und anschliessend sofort schockgefrostet – also innerhalb weniger Minuten auf bis zu minus 40 Grad heruntergekühlt. Dadurch ist es nicht nur keimfrei, es behält auch den Grossteil der Vitamine. Diese werden sozusagen miteingefroren. Die zweite gute Nachricht ist, dass auch der Geschmack erhalten bleibt.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist Tiefkühlgemüse also weder ungesund noch geschmacklos und eine gute Alternative zum frischen Angebot. Wichtig ist, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird und dass Sie das Gemüse richtig zubereiten. Weil es noch roh ist, muss es je nach Sorte erst einmal gegart werden. Halten Sie sich dabei an die Angaben auf der Verpackung und kochen Sie das Gemüse nicht zu lange. So bleibt es knackig und vitaminreich.
Auch das Gemüse für Dosen und Gläser wird schnellstmöglich vom Feld in die Fabrik gebracht. Dort wird es geputzt und je nach Sorte klein geschnitten. Als Nächstes wird das Gemüse in heissem Dampf oder Wasser blanchiert, um es garzukochen und zu sterilisieren. Nach dem Abkühlen wird eine Flüssigkeit hinzugegeben – meistens ist das eine Mischung aus Wasser, Zucker, Salz und Konservierungsstoffen. Im Gegensatz zum Tiefkühlgemüse gehen durch die lange Garzeit mehr Vitamine verloren. Das Dosen- und Glasgemüse kann in dieser Hinsicht also nicht mithalten. Dafür ist es sehr lange haltbar und muss vor dem Verzehr nur kurz erhitzt werden. Das wiederum hat den Vorteil, dass bei der Zubereitung keine weiteren Vitamine verloren gehen.
Um nochmals auf unseren Rat vom Anfang zurückzukommen: Kaufen Sie frisches Gemüse, wenn es Saison hat. Das ist und bleibt die beste Wahl. Im Winter oder wenn die Auswahl klein ist, können Sie aber durchaus zum Gemüse aus dem Tiefkühler, der Dose oder dem Glas greifen. Für welches Sie sich entscheiden, ist auch Geschmacksache.
Unser Tipp: Feldsalat, Spinat, Rosenkohl, Karotten, Randen und Zwiebeln sind gute Alternativen, um vitaminreich durch den Winter zu kommen. Und wenn es während der Wintermonate schon kein frisches Gemüse vom Bauern gibt, ist die tiefgefrorene Variante auf jeden Fall die nächstbessere.
Quelle: Liebherr